Die akute Magendrehung beim Hund

12.06.2019

Alles, was sie als Hundebesitzer über diese lebensbedrohende Erkrankung des Hundes wissen sollten.

Die Magendrehung ist immer ein akutes bis peraktues Problem. Es trifft am häufigsten Hunde großer Rassen, gelegentlich auch mittelgroße bis kleine Hunde. Das Alter spielt hierbei keine große Rolle, es konnte aber in den letzten Jahren eine Verschiebung in Richtung alter Hunde festgestellt werden.

Man sagt, dass exzessive Bewegung kurze Zeit nach der Futteraufnahme die Magendrehung begünstigen würde. Dies passiert, weil ein voller Magen wie ein Schwingkörper wirken kann und damit die Drehung begünstigt. Oft kann aber auch aus völlig unauffälligen Situationen der Magen rotieren.

Die Symptome der Magendrehung sind sehr markant. Plötzliche Übelkeit, Schmerz- und Angstzustände, hochgewölbter Rücken, spontane Bewegungsunlust, mehrmalige Versuche zu erbrechen, wobei jedoch nur Speichel und Schleim heraufgewürgt wird. Der Bauch nimmt hinter der letzten Rippe an Umfang zu und beim Beklopfen der Bauchwand entsteht ein deutlich hohler Klang. Der Puls des Hundes steigt stark an, der Hund legt sich nieder, da der Kreislauf allmählich versagt.

Zu einer Umfangsvermehrung des Bauches kommt es, da im Zuge der Magendrehung Magenein- und -ausgang verschlossen werden, sodass im Magen Gärgase entstehen, die nicht abgeführt werden können. Ein aufgeblähter Magen kann mehr als die Größe eines Fußballs erreichen. In so einem Blähzustand werden die Magenvenen und auch die hintere Hohlvene abgedrückt, so dass das Herz nur mehr wenig Blutrückfluss bekommt.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund gerade eine Magendrehung erleidet, kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt und warten Sie keinesfalls länger zu.