Das häufigste Symptom ist das mehrfache Harnlassen. Hierbei handelt es sich allerdings oft um kleinere Mengen Urin, die abgesetzt werden. Oftmals verlieren sie tröpfchenweise den Harn, manchmal auch blutig. Manchmal bemerken Besitzer auch, dass ihr Liebling versucht zu pressen und Schmerzen dabei empfindet. Teilweise gibt es auch Vierbeiner, die darauf aufmerksam machen wollen, dass etwas nicht stimmt, und beginnen an ungewöhnlichen Orten im Haushalt Harn abzulassen.
Meist sind Bakterien, die sich in der Nähe der Genitalien befinden, über die Harnröhre in die Harnblase gelangen und dort ihr Unwesen treiben, daran schuld; dies passiert häufiger bei Weibchen als bei Männchen. Aber auch Pilze, Parasiten oder Viren können eine Zystitis verursachen. Es kann aber auch vorkommen, dass nicht infektiöse Ursachen der Übeltäter sind, wie beispielsweise Stress, Blasensteine oder Strukturveränderungen der Blase oder Harnröhre. Nässe und Kälte sind oft ein Faktor die eine Entzündung begünstigen genauso wie Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Manche Patienten entwickeln aber auch eine Blasenetzündung aufgrund von Stress. Wenn das Immunsystem nicht richtig funktioniert oder es an der Hygiene oder Wasserzufuhr mangelt, kann es natürlich auch dazu beitragen.
Wenn uns die Besitzer von den Symptomen erzählen und wir entsprechende Untersuchungen einleiten können, ist die Diagnosefindung relativ rasch gegeben. Natürlich wäre es ideal, wenn man eine Urinprobe mitbringt, um schneller die Harnwerte rauszubekommen. Eine Blutuntersuchung ist auch sehr hilfreich, um einen Überblick über alle Parameter zu bekommen. Auch Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen können notwendig werden, um mehr herausfinden zu können.
Je nach Ursache muss eine Therapie gestartet werden, die Prognose dieser ist meistens gut. Wichtig ist die rasche Schmerzlinderung und daher wird meist symptomatisch und entzündungshemmend behandelt. Wenn die Ursache jedoch bei nicht infektiösen Faktoren liegt, muss dahingegen auch etwas getan werden wie mehr Bewegung, Futterumstellung, Stressreduktion, etc. Bei Blasensteinen, hilft meist nur eine Operation und anschließende Futterumstellung.
Wie Sie sehen, gibt es ganz verschiedene Ursachen, wieso eine Zystitis entsteht und dementsprechend auch viele Therapiemethoden. Wichtig ist, dass Sie Ihren Liebling genau beobachten und sobald Ihnen was auffällt, Ihren Tierarzt kontaktieren. Wir beraten Sie bei Fragen hierzu gerne telefonisch oder bei einem Termin.