Giardieninfektion bei Hund und Katze

12.06.2019

Durchfall bei Hunden und Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal haben Welpen z.B. nach einer Futterumstellung Verdauungsprobleme, bei denen es zu Durchfall kommen kann. Dieser legt sich aber für gewöhnlich nach kurzer Zeit. Kehrt der Durchfall jedoch immer wieder, kann das auf einen Befall mit Giardien hindeuten.

Durchfall bei Hunden und Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal haben Welpen z.B. nach einer Futterumstellung Verdauungsprobleme, bei denen es zu Durchfall kommen kann. Dieser legt sich aber für gewöhnlich nach kurzer Zeit. Kehrt der Durchfall jedoch immer wieder, kann das auf einen Befall mit Giardien hindeuten.

Giardien sind Einzeller, welche bei vielen Wirbeltieren und auch beim Menschen vorkommen. Dieser Parasit besiedelt den Dünndarm, vermehrt sich dort und bildet sehr widerstandsfähige Zysten, die in großen Mengen (mehrere Millionen pro Tag) mit dem Durchfallkot ausgeschieden werden.
In feuchter Umgebung und in kaltem Wasser bleiben diese Zysten über Monate vital und somit infektiös.
Die Infektion mit Giardien geschieht durch die Aufnahme dieser Zysten, meist durch Schmierinfektion beim Kontakt mit einem anderen infizierten Tier oder dessen Ausscheidung. Die Inkubationszeit beträgt 7-21 Tage. Eine Übertragung auf den Menschen ist zwar selten, aber dennoch möglich. Besonders kleine Kinder, die mit Welpen oder Junghunden in einem Haushalt leben, sind gefährdet.

Auch erwachsene Tiere können sich mit Giardien infizieren, zeigen aber häufig keine klinischen Symptome. Trotzdem scheiden sie Zysten aus und sind daher infektiös.
Das klassische Symptom einer Giardieninfektion ist chronischer, immer wiederkehrender, breiiger oder wässriger Kot. Die Tiere verlieren, trotz oft ungestörtem Appetit, Gewicht.

Diagnostiziert werden Giardien über eine Kotprobe (Sammelprobe über 3 Tage). Bei positiver Diagnose muss das Tier mit entsprechenden Präparaten behandelt werden und sollte leicht verdauliches, kohlenhydratarmes Futter bekommen.
Wichtig ist auch die Kotuntersuchung nach der Behandlung und dem Abklingen der Symptome, um zu überprüfen, ob das Tier noch Zysten ausscheidet. Ist dies der Fall, muss die Behandlung fortgesetzt werden.

Um eine Reinfektion zu verhindern, werden folgende Hygienemaßnahmen empfohlen:

  • langhaarige Tiere baden und gegebenenfalls Haare um den Analbereich kürzen
  • mit Kot kontaminierte Stellen in der Wohnung dampfstrahlen (>60°) und danach
    trocknen
  • rischen Kot im eigenen Garten beseitigen