Haustiere an Silvester

14.12.2020

Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Silvester“ hören? Die meisten würden ein Neuanfang sagen, manche denken an Neujahrsvorsätze (die man wahrscheinlich sowieso nicht einhält), andere denken an eine ausgelassene Party und hochprozentige Getränke. Was aber in den meisten Ländern üblich ist, ist das Mitternachtsfeuerwerk.

Was für viele Menschen „einfach dazugehört“ und romantisches, faszinierendes Leuchten und Knistern ist, ist für Tiere oft der blanke Horror. Viele Fellnasen haben ein deutlich besseres Gehör als wir Menschen, was bedeutet, dass es für sie um ein Vielfaches lauter ist, als für uns. Die Menschenmassen, der verbrannte Geruch, die aufleuchtenden, blitzenden Lichter, und die mächtigen Knaller sind für Tiere weltweit eine große Belastung.

Sowohl Tiere, die in der Natur leben, als auch unsere geliebten Haustiere sind davon betroffen. Sie können sowohl psychische als auch physische Verletzungen davontragen: Verbrennungen, die Aufnahme von giftigen Substanzen durch die Nase/ den Mund oder Trommelfellverletzungen sind nur ein paar Beispiele dessen, was Feuerwerkskörper anrichten können. Abgesehen davon können manche ein sogenanntes Trauma oder einen Schock erleiden, der sie meist ein Leben lang begleitet.

Was also tun, damit ihr Liebling einen unbeschwerten Jahreswechsel erlebt?

Unsere Tierärzte empfehlen jedem Tierbesitzer zu Silvester folgendes zu tun:

  • Für Katzenbesitzer: Die Katze ins Haus holen, falls Freigänger, alle Fenster schließen und eventuell auch Rollläden, damit der Lärm und das Aufblitzen der Raketen optimal ferngehalten werden kann. 
  • Für Hundebesitzer: Mit dem Hund Früh Gassi gehen und nur an der Leine, falls ein Testböller knallt und Ihr Hund sich vor Schreck auf und davon macht. Dann ebenso zu Hause alle Fenster und Rollläden schließen, um den Lärm bestmöglich abzuschirmen. Selbstverständlich sollten Sie den Hund unter gar keinen Umständen auf einen Silvesterpfad oder ähnlichem mitnehmen.
    • Prinzipiell wird empfohlen angenehme ruhige bzw. leise Musik oder auch das Fernsehprogramm im Hintergrund laufen zu lassen, um für ein wenig Ablenkung zu sorgen. Es sollte auf jeden Fall jemand den ganzen Abend zu Hause und für die Fellnase da sein und zeigen, dass alles ganz normal ist. 

    Bei manchen Samtpfoten nutzen allerdings die ganzen gut gemeinten Ratschläge nichts: Sie verfallen in totaler Panik, bekommen Herzrasen und erleiden extremen Stress. Hierbei ist es ratsam medikamentös vorzubeugen, um schlimmeres zu verhindern. Es gibt diverse Präparate, von Beruhigungsmitteln bis CBD- Tropfen, um den Übergang ins nächste Jahr entspannt durchzustehen. Fast alle Hilfsmittelchen benötigen einige Tage „Vorlaufzeit“, daher empfehlen wir frühzeitig einen unserer Tierärzte zu konsultieren; wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam das für Sie und Ihren Liebling passende Arzneimittel.

    Wir hoffen, unsere Tipps waren hilfreich und stehen Ihnen bei Fragen natürlich wie immer zur Verfügung!