- Zeit, Rücksicht und Geduld, weil sie erst lernen müssen sich ordnungsgemäß zu verhalten, so wie Sie es sich wünschen. Erziehung kostet Nerven und Zeit, die sich am Ende jedoch bezahlt machen. Dennoch: Jedes Tier ist anders, genau wie beim Menschen auch. Es gibt ängstliche, zickige, lustige, langweilige, anhängliche und eigenständige Fellnasen. Manche fressen alles was sie finden, andere sind extrem wählerisch und fressen nur mit Mühe und Not.
- Es muss einem klar sein, dass man sich ein Lebewesen nimmt, das Fürsorge und Zuneigung benötigt. Unter guten Umständen kann es sein, dass die Fellnase 20 Jahre lebt – man muss sich darüber klar werden, ob man sich auch so lange um die Samtpfote kümmern kann.
- Ein weiterer Faktor, den man vor der Anschaffung bedenken sollte, ist das Haustiere auch Kosten verursachen. Natürlich gibt es Katzen, die 20 Jahre alt werden und nie einen Tierarzt oder Spezialfutter benötigt haben und auch immer gesund waren. Leider gibt es aber auch welche, die mit jungen Jahren gesundheitliche Probleme entwickeln, die sie ein Leben lang begleiten. Hierbei sollte man sich auf jeden Fall auch im Vorfeld überlegen, ob man sich das Haustier auch leisten kann, wenn es krank ist.
- Urlaubsvertretung! Haben Sie eine verlässliche und vertrauenswürdige Person in Ihrem Umfeld, die auf Ihren Liebling aufpasst, wenn Sie verreisen, oder mal nicht nach Hause kommen können? Katzen sind Tiere, die sich an Ihre Umgebung gewöhnen und Veränderungen sehr ungern erleben, diese verursachen bei ihnen Stress und Unmut. Daher ist ein Wohnortswechsel, wenn sie verreisen, nur in äußersten Notfällen ratsam.
- Haben Sie noch andere im Haushalt lebenden Tiere? Vertragen Sie sich grundsätzlich mit Katzen?
- Im besten Fall achtet man darauf, dass die Haustiere alle in etwa gleich alt sind, um von der Entwicklung her auf demselben Stand zu sein. Dies ist natürlich nicht immer möglich, und verspricht leider auch nicht immer einen Erfolg oder Harmonie.
- Wenn Sie einen Hund haben, der Angst vor Katzen hat oder sie draußen jagt und sogar töten will, wäre es wohl keine gute Idee eine Katze zu adoptieren. Natürlich gibt es immer Ausnahmen oder Paradebeispiele, wo es dennoch geklappt hat. Meist ist damit aber sehr viel Zeit mit der Erziehung beider Haustiere verbunden.
- Haben Sie einen Kater zu Hause, der jahrelang allein gelebt hat? Dann kann die Umgewöhnung an ein junges Kätzchen sehr turbulent sein. Manche erwachsenen Katzen gewöhnen sich schnell daran, dass da ein junges Lebewesen umherhüpft und tobt, andere wollen einfach ihre Ruhe, die aber von dem jungen Samtpfötchen gestört wird. Es kann zu Harnverhalten, Markieren von Möbelstücken oder persönlichen Gegenständen führen.
- Bevor das Kätzchen einzieht, wäre es ratsam, benutzte Decken oder Bettchen von ihm/ihr zu holen und diese im Haus zu den bevorzugten Plätzen des Hundes oder der Katze zu legen. Auf diesen sind meist Fell und Gerüche, an die sich die Haustiere schon langsam gewöhnen können; sie gewöhnen sich sozusagen schon einmal an den Geruch des neuen Mitbewohners. So können Sie auch die Reaktion beobachten, wenn ihr Haustier die neue Fellnase riecht.
- In ganz schwierigen Fällen ist es manchmal besser, das junge Kätzchen wieder zurück zu geben, so schwer es auch erscheinen mag, um Schlimmeres zu verhindern. Es kann verletzt werden durch den Hund/ die Katze, die vorher im Haushalt war, oder das Kätzchen verletzt den alteingesessenen Bewohner. Manchmal entstehen auch antrainierte Verhaltensmuster, die jahrelang bleiben und nur durch viel Übung und Training abgewöhnt werden können, wie unerwünschtes Markieren des Betts oder der Couch.
- Alles notwendige besorgen: Einen Kratzbaum, der sturzgesichert ist und genügend Platz zum Ausruhen aber auch Spielen und Toben bietet. Auf jeden Fall ein Katzenklo, im besten Fall zwei, je nach Größe des Wohnraums. Katzenfutter, dass dem Alter entsprechend ist: Also Welpenfutter wenn es eine junge Katze ist oder Erwachsenenfutter wenn sie schon ausgewachsen ist. Spielzeug und Leckerlies zum Trainieren ist auch ein guter Tipp.
Wenn das Kätzchen einzieht sollte man folgendes beachten:
- Wenn andere Haustiere im selben Haushalt leben, sie vorsichtig vorstellen bzw. durch ein Gitter oder eine Tür vorerstmal trennen und nur unter Beobachtung zusammenführen. Getrennt füttern ist auch für den Anfang wichtig, um keinen Futterneid oder Machtkämpfe auszulösen.
- Am besten für die erste Zeit, wo das Fellknäuel einzieht, sich freinehmen und mit ihm/ihr zu Hause bleiben um dem kleinen Wesen beim Eingewöhnen „beizustehen“ und alles zeigen.
- Das Kätzchen aufs Katzenklo setzen und den Kratzbaum vorzeigen, meist lernen sie sehr schnell und merken sich dies nach dem ersten Mal.
- Es gibt Pheromonstecker für die Steckdose, die den Katzen ein sicheres, wohliges Gefühl vermitteln und für Menschen nicht wahrnehmbar ist. Diese sind gerade am Anfang sehr hilfreich, damit sich die Fellnase leichter wohl und geborgen fühlt.
- Keine fadenartigen oder kleine, verschluckbare Gegenstände in Reichweite liegen lassen. Gerade junge Katzen spielen mit allem, was sie finden, und können absichtlich oder manchmal auch unabsichtlich, beispielsweise Schnüre oder Spielzeugmäuse verschlucken. Auch Haargummis sind beliebte Fremdkörper, die wir aus jungen Katzen herausholen mussten. Die sogenannten Fremdkörper können schnell lebensgefährlich werden.
- Zum ersten Weihnachtsfest in der neuen Familie ist es ratsam, erstmal auf den Christbaum zu verzichten oder der Katze nur unter Aufsicht Zutritt in das Zimmer zu verschaffen. Die Kleinen sind von dem Glitzer und dem Funkeln total fasziniert und erfreuen sich an ihrem übergroßen Spielzeugbaum. Sie möchten die Kugeln mit ihren Pfötchen runterkicken, das Lametta im Wohnzimmer verteilen, bis hinauf zum Stern klettern und ihre Besitzer ärgern. All das ist extrem gefährlich. Die Kugeln aus Glas könnten beim Hinunterfallen zerbrechen und Schnittwunden verursachen, am Haken der Kugeln kann sie sich aufspießen, das Lametta bildet beim Verschlucken einen fadenartigen Fremdkörper, der den Darm zersägen könnte und wenn die Katze den Baum umwirft könnten auch noch andere verletzt werden. All das bedeutet: (k)eine schöne Bescherung!
Es gibt sicher noch einige Dinge, die wir nicht erwähnt haben. Aber wir sind uns sicher, Sie werden ihr Bestes geben, um dem kleinen Samtpfötchen das schönste und vor allem sicherste zu Hause bieten zu können. Bei konkreten Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung!
Wir wünschen Ihnen viel, viel Freude, Glück und Liebe mit Ihrem neuen Familienmitglied und vergessen Sie eines nie: Unsere Haustiere sind für uns Lebensabschnittsbegleiter. Für unsere Haustiere sind wir aber ihr ganzes Leben.